Vorfreude: Thomas Hafner will dem HRW Laupheim eine gute Saison spielen
Er war Spieler, er war Co-Trainer, jetzt ist er Cheftrainer des Handballvereins Rot-Weiß Laupheim: Thomas Hafner. Der 40-jährige ehemalige Bundesligaspieler in Günzburg und Essen hat eine rund dreimonatige Vorbereitung mit der Mannschaft hinter sich, die am Samstagabend (19.30 Uhr) zum Saisonauftakt in der Württembergliga den TV Plochingen im heimischen Herrenmahd empfängt. SZ-Mitarbeiter Michael Mader hat sich im Vorfeld mit Hafner unterhalten.
SZ: Herr Hafner, warum sind Sie Handballtrainer geworden?
Hafner: Ich habe mit sechs Jahren angefangen mit dem Handball. Nach fünf Jahren Pause und beruflicher Weiterentwicklung bin ich in Laupheim wiedereingestiegen. Der Handball lässt mich einfach nicht los, ich freue mich auf die Aufgabe beim HRW.
Was muss ein moderner Handballtrainer für Eigenschaften haben?
Er muss alles wissen über den modernen Handball, der viel athletischer und schneller geworden ist. Im Vergleich dazu haben wir früher fast Schlafwagenhandball gespielt. Man braucht aber auch Einfühlungsvermögen und psychisches Geschick.
Handball ist kein Mädchensport. Warum spielen Frauen dann Handball?
Dazu möchte ich nichts weiter sagen, schließlich hat auch meine Frau mal Handball gespielt.
Warum macht es besonders Spaß, mit einer solch jungenMannschaft wie Rot-Weiß Laupheim zu arbeiten?
Wir haben ein Durchschnittsalter von knapp über 21 Jahren. Diese Spieler sind noch lernfähig und auch lernbereiter als ältere Semester. Bei jungen Spielern sind Verbesserungen leichter sichtbar. Letztlich werden aber auch wir am Erfolg gemessen.
Warum ist es dem HRW nicht gelungen, einen gestandenen Spieler nach Laupheim zu holen?
Wir waren an zwei Spielern dran, besser sind es immer noch. Der eine hat sich zunächst für Söflingen entschieden, der andere ist in Rumänien wegen seiner schwangeren Frau geblieben. Beide sind aber im Winter immer noch eine Option.
Wo muss sich die Mannschaft gegenüber der vergangenen Saison steigern?
Wir haben in der Vorbereitung schon das Hauptaugenmerk auf die Abwehr gelegt. Die muss kompakt stehen – trotz der Abgänge von Krebs und Schöffmann. Dazu muss die erste Welle besser werden.
Was trauen Sie der Mannschaft zu – realistisch?
Wir – die Mannschaft, Trainer und Vorstand – wollen den neunten Platz (einer besser als im Vorjahr) erreichen und nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wir haben ein gutes Mannschaftsgefüge und werden in jedem Spiel 120 Prozent geben.
Was passiert, wenn Andi Laatsch und Tim Rodloff, die beiden tragenden Säulen der Mannschaft, länger ausfallen sollten?
Dann müssen wir als Kollektiv noch enger zusammenrücken. Aber Spieler wie Andi Kloss, Markus Nothhelfer oder Philipp Zodel haben schon in der Vorbereitung gezeigt, dass die noch besser werden können und Verantwortung übernehmen. Auch die Torhüter sind gefordert. Daniel Krämer geht dabei als Nummer eins in die Saison.
Wie geht das erste Spiel gegen Plochingen aus?
Wir gewinnen. Dieser Gegner liegt uns, das hat die vergangene Saison bewiesen.